Smash Camp 2017
Eine schöne Tradition nach 2 Jahren in Celle jetzt wieder auswärts in Rotenburg (Wümme) und mit einer Neuerung.
Am Wochenende vom 4.08. bis 6.08. fand das diesjährige Smash Camp der Volleyballsparte des VfL Westercelle endlich wieder auswärts statt. In den letzten Jahren mußte man aus Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten auf heimische Hallen ausweichen. Eine auswärtige Veranstaltung kostet zwar einiges mehr an Vorbereitung, hat aber den Vorteil, daß die Gemeinschaft und Integration noch viel stärker im Vordergrund steht.
Am 4.08.2017 gegen 16Uhr setzte sich der Tross mit den Volleyballern in Richtung Rotenburg (Wümme) in Bewegung. Mit dabei waren vorwiegend Jugendliche aus den Damenmannschaften des VfL Westercelle, fast die komplette Herrenmannschaft sowie alle Geflüchtete, die in der Sparte aktiv Volleyball spielen. Die Spartenleitung hatte sich dieses Mal dazu entschlossen, das Smash Camp auch für vereinsfremde Volleyballer anzubieten. Leider ließ die Resonanz, trotz Werbung über verschiedene elektronische Medien, Wünsche offen.
Auf Grund der angespannten Verkehrslage erreichte der Tross sein Ziel leicht verspätet und so blieb nicht mehr viel Zeit bis zur ersten Trainingseinheit. Also wurde schnell zu Abend gegessen und die Zimmer in der frisch renovierten Jugendherberge in Rotenburg (Wümme) bezogen. Zum Glück lagen die Sporthallen gleich direkt neben der Jugendherberge, so daß man ohne weitere große Wege mit dem Training starten konnte. Das Training sollte in zwei Gruppen und in zwei benachbarten Sporthallen stattfinden.
Das Training wurde, wie in den letzten Jahren auch, federführend von Walter geplant. Sandra und Uwe standen ihm zur Seite. Das Wochenende sollte dieses Jahr im Zeichen des Aufschlags stehen, da sich dieses Thema nahezu ideal für eine derart gemischte Gruppe eignet und weil eigentlich jeder hier Verbesserungspotential hat.
Also ging es am Freitagabend nach einer intensiven Aufwärmung durch Sandra an die technischen und taktischen Belange rund um den Aufschlag. Da ein solches Trainingswochenende in der Regel sehr kurz ist wurde der Tag fast komplett ausgenutzt und man traf sich erst zu vorgerückter Stunde in der Jugendherberge zum geselligen Beisammensein. Bis lange in die Nacht wurde über alles Denkbare geredet oder irgendetwas gespielt.
Am darauffolgenden Morgen gab es nach dem Frühstück die auch schon traditionelle Überraschung, bei der sich die Teilnehmer einmal einer anderen Sportart stellen müssen. Vor 3 Jahren begab man sich in Goslar dafür ins Wasser, dieses Mal sollte es ein Ausflug nach Japan werden. Die Teilnehmer erwartete eine Sportart, die laut Ankündigung K-K-A (Konzentration – Koordination – Ausdauer) in den Forderung stellt. Am Abend zuvor wurde irgendetwas von Tanzen gemunkelt, so kam es dann auch, allerding nicht mit feinem Tutu sondern mit bandagierten Händen in dicken Handschuhen, also eine Art Kampftanzen. Offiziell heißt das dann Tôsô X, kommt aus dem Japanischen und ist ein funktionelles Gruppen-fitness-workout mit Kampfsportelementen aus dem Boxen und Kickboxen.
Nach einer einstündigen Erwärmung folgte ein kurzer Exkurs in die Geschichte und Philosophie dieser Sportart. Im Anschluß wurden die verschiedenen Techniken einstudiert, um sie dann in einer abschließenden Workout-Session anzuwenden. Bei vielen zeigte sich jetzt, warum sie Volleyball spielen und nicht tanzen.
Der Nachmittag galt wieder dem Volleyball und sollte, ebenso traditionell, von fremden Trainern gestaltet werden, damit man mal ein anderes Gesicht und eine andere Sichtweise bekommt und damit auch mal unsere Trainer sich das eine oder andere abgucken können. Dieses Mal waren das Michael Maurus vom NWVV Bremen und Lars Bonfils vom ortsansässigen Volleyballverein. Lars gestaltete seine Übungseinheit noch einmal um das Thema Konzentration und Koordination herum und bei Michael ging es um die Erlernung einer speziellen Aufschlagsform.
Nach dem Abendbrot gab es an diesem Samstag noch eine weitere Trainingseinheit, in der das zuvor erlernte im Spiel angewendet werden sollte. Beendet wurde das Training mit den ersten Runden eines „Schleifchen-Turniers“, um sich dann später in lustiger Runde den Gesellschaftsspielen zu widmen.
Am Sonntag wurde dann nach einer intensiven Erwärmung das zuvor begonnene Turnier fortgesetzt bis die Zeit zum Aufbruch mahnte. Gemeinsam wurden dann die Sporthallen aufgeräumt und der Tross setzte sich wieder in Celle in Bewegung.
Die Gewinner des Turniers hatten jeweils 9 Striche auf ihrem Arm, aber alle haben an diesem Wochenende gewonnen, denn jeder hat etwas gelernt und dabei ein wunderschönes Wochenende verbracht – einer sagte sogar etwas von „wie Urlaub“.
Der Blick kurz vor der Abfahrt in die erschöpften aber strahlenden Gesichter der Teilnehmer ist der beste Dank, den ein Organisationsteam einer solchen Veranstaltung bekommen kann.
Trotzdem noch einmal von mir ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben. Und wie sagt man so schön: Nach dem Smash Camp ist vor dem Smash Camp. Ich freue mich schon jetzt auf das Smash Camp 2018.
06.08.2017 - Kersten Kraft - letzte Änderung am 07.08.2017