Wer kocht eigentlich den Kaffee...
...und vor allem wie? Der Brand der Burghalle, eine kleine Chronologie aus Sicht der Volleyballsparte.
In der Nacht des 1.7.2016 Brande die Halle I des Burgzentrums komplett aus. Jegliches eingelagertes Material war zerstört. Jegliches Material? Was heißt das eigentlich? Der fast schon zu vernachlässigende Erste Hilfe Koffer ist dabei nur eine Sache. Das was richtig (finanziell) weh tut sind dabei Bälle, Netze, Anzeigetafeln, Trennnetze, Spielberichtsbögen, Balltaschen, komplette Trikotsätze und weitere Trainingsmaterialien, wie Koordinationsleitern, Hütchen, Medizinbälle. Und neben den Dingen für den Trainingsbetrieb sind auch auf einen Schlag alle Utensilien für die Bewirtung bei Punktspielen mit verbrannt. Dies fängt bei Papptellern an und endet bei der Kaffeemaschine bzw. der mobilen Kochplatte. Das allerdings schwerwiegendste Problem ist die Halle an sich. Die Dreifeldhalle war von drei Mannschaften gleichzeitig für den Volleyballsport nutzbar. Dies bedeutet also ca. 3x 12 = 36 Spieler waren zeitgleich in der Halle aktiv; und dies an mehreren Tagen in der Woche und am Wochenende. Wie/wo soll man dafür eine Alternative finden?
Volleyballspartenvorstand Kersten Kraft startete sofort nach Bekanntwerden des Brandes mit den Arbeiten. In direkter Zusammenarbeit mit dem Hauptvereinsvorstand wurde die Suche nach Lösungen begonnen. Dass Volleyball im Punktspielbetrieb ein Sport ist, bei dem es um das gewinnen, den Auf- bzw. Abstieg, geht ist die eine Seite, die andere zeigte sich aber auch nach dem Brand der Burghalle. Irgendwie haben alle Volleyballer doch mindestens eine Gemeinsamkeit: den Volleyballsport. Und so wurde direkt von diversen Volleyballsparten anderer Vereine Hilfe angeboten. Vor allem das Hauptproblem „Hallenzeiten“ konnte so zumindest für die Punktspiele am Wochenende direkt gelöst werden. Ob diese gemeinschaftliche Kooperation und Zusammenarbeit, trotz aller „Konkurrenz auf dem Feld“, in allen anderen Sportarten stattfinden würde, mag ich nicht beurteilen, wir sind aber sehr stolz auf dieses Gemeinschaftsgefühl im Celler Volleyball.
Nachdem zunächst eine Bestandsliste mit allen vernichteten Materialien aufgestellt wurde, konnte anschließend die Wiederbeschaffung begonnen werden. Der Hauptvereinsvorstand sagte dafür Mittel zu, aber auch externe Unterstützer, wie der Nordwestdeutsche Volleyballverband, die Sparkasse Celle oder der Lieferant volleybaer.de unterstützten den Westerceller Volleyball beim Wiederaufbau.
Dass neben dem praktische ToDo auch Politisches zu den Aufgaben des Wiederaufbaus gehört, war auch schnell klar. Was passiert nun, da die Burghalle abgebrannt war? Diese Frage hatte und hat weiterhin die Politik zu klären. Wir alle hoffen auf eine schnelle Lösung für alle Celler Vereine und dass die Politiker in den entsprechenden Gremien über die Parteigrenzen hinweg schauen um eine gemeinschaftliche Lösung herbeiführen.
Wie war das mit dem Titel dieses Berichtes? Wer kocht eigentlich den Kaffee? Das wer ist sicherlich flexibel nach Bedarf zu klären, das wie konnte die Volleyballsparte aber mit einem internen Aufruf ebenfalls größtenteils lösen. Viele Spartenmitglieder stifteten Teller, Becher, Besteck oder eine Kaffeemaschine. Falls jedoch noch jemand aus dem Verein oder außerhalb etwas für die Versorgung an Spieltagen übrig hat, bitte meldet euch bei Kersten Kraft. Dies kann z.B. Besteck oder Plastikteller, oder auch eine mobile Kochplatte und Töpfe sein.
Und wie ist der aktuelle Stand? Der Spielbetrieb startete zu Anfang September, so dass alle Teams zu den Punktspielen antreten mussten. Das ein oder andere Team musste dies ohne oder nur mit ein oder zwei vorherigen Trainings tun, was sicherlich nicht zur Leistungssteigerung geführt hat. Man kann es insgesamt unter dem Begriff „Man arrangiert sich“ zusammenfassen. Die Trainingszeiten und Orte wurden eigentlich bei allen Mannschaften durcheinander geworfen. Aktuell hat sich die Sporthalle der BBS III in Altenhagen als neuer Haupttrainingsort herauskristallisiert, der jedoch aufgrund der Entfernung und der kurzen Trainingszeiten nicht optimal ist. Oder wer möchte schon seine 13 jährige Tochter abends/nachts um 22:30 Uhr mit dem Fahrrad von Altenhagen nach Westercelle fahren lassen? Klar ist aber auch: Es könnte schlimmer sein, nämlich dann, wenn man sogar gezwungen wäre ein Team vom Spielbetrieb abzumelden, da es keine Trainingszeiten gibt. Die Sparte hofft weiterhin auf eine Entspannung der Hallensituation und setzt dabei auf das Engagement und die Zusammenarbeit aller Vereinsmitglieder im Sinne des Vereinsslogans „VfL Westercelle – das vereint“.